Welche Materialien eignen sich für die Laserreinigung?

Die häufigste Anwendung der Laserreinigung ist die Reinigung von Metallteilen. Aber auch andere Materialien eignen sich gut. Hier eine kurze Erklärung.

Wie Sie vielleicht schon auf einer unserer anderen Seiten gelesen haben, führt die Laserreinigung dazu, dass die verunreinigte Schicht (Rost, Farbe, Schmutz usw.) sehr heiß wird und verdampft. Ein Laserstrahl verhält sich grundsätzlich wie ein normaler Lichtstrahl. Das bedeutet, dass sich reflektierende oder weiße Oberflächen weniger leicht erwärmen als dunkle Oberflächen. Sie reflektieren den größten Teil des Lichts, während eine dunkle Oberfläche die Energie des Lichtstrahls absorbiert und weniger reflektiert. Die Absorption dieser Energie führt zur Erwärmung.

Glücklicherweise sind die meisten Schmutzschichten dunkel und nicht reflektierend. Denken Sie an Rost, alte Beschichtungen, alte Farbe usw. Diese absorbieren die Energie des Laserstrahls, erhitzen sich stark und verdampfen anschließend. Deshalb ist eine reflektierende oder weiße Schicht mit der Laserreinigung nur schwer zu entfernen.

Bisher spielt es keine Rolle, welches Material sich unter der Verunreinigung befindet. Schließlich hat der Laserstrahl die Verunreinigung noch nicht durchdrungen. Aber woher weiß der Laserstrahl, dass er kein Material vom darunterliegenden Teil abtragen darf, wenn die zu entfernende Schicht erst einmal entfernt ist? Natürlich nicht.

Zwei Effekte sorgen dafür, dass das Werkstück unbeschädigt bleibt. Erstens hat der Laserstrahl keine Wirkung auf die ihn reflektierende Oberfläche. Bei der Reflexion entsteht keine Erwärmung. Metallteile eignen sich daher gut, da blankes Metall in der Regel stark reflektiert und sich daher nicht erwärmt. Zweitens haben die meisten Werkstücke eine höhere Verdampfungstemperatur (= Ablationstemperatur) als die verunreinigte Schicht. Das bedeutet, sie beginnen erst bei einer deutlich höheren Temperatur zu verdampfen. Trifft der Laserstrahl also auf die verunreinigte Schicht, wird er teilweise von der darunterliegenden Schicht reflektiert, und andererseits trägt eine geringe Erwärmung des Werkstücks keinen Materialabtrag ab.

Basierend auf den obigen Ausführungen können wir nun bestimmen, welche Materialien für die Laserreinigung geeignet sind. Kurz gesagt: jedes Material, das nicht zu dunkel ist und etwas Hitze verträgt. Dies führt uns zu folgender Liste:

  • Stahl
  • Edelstahl
  • Gusseisen
  • Aluminium
  • Holzarten
  • Kunststoffe
  • Verbundwerkstoffe
  • Stein
  • Einige Glasarten
  • Chrombeschichtungen

Schließlich ist bei manchen Anwendungen das Entfernen von Material von der darunterliegenden Schicht kein großes Problem. In diesem Fall können Sie die Laserreinigung auch auf dunklen und nicht reflektierenden Oberflächen durchführen.